Dienstag, 20. Dezember 2011

Schneegriesel ...

... tanzt gerade vor meinem Fenster. Ach wie schön wäre doch eine weiße Weihnacht ... Aber die Chancen stehen schlecht. Es soll wieder wärmer und matschig werden.

Also erfreue ich mich am Lichterglanz und zeige euch noch die versprochenen Bilder.

Da wäre zuerst meine Schwipptanne, die sieht so aus ...


... und so, wenn sie leuchtet


2 Wochenenden stand sie direkt bei mir gegenüber am Stand und am Sonntag habe ich sie dann endlich gekauft. Richtige Handarbeit und schön, wenn man den Handwerker dazu auch kennt. Aber ehrlich, ich schwöre, ich habe den alten Bogen nicht kaputt gemacht, um diese Tanne mit nach Hause nehmen zu können - aber manchmal werden Wünsche auf wundersame Art und Weise wahr ;-)

Gedankenlesen scheint auch bei Heike eine Gabe zu sein, denn Eulchen thront jetzt gemütlich auf der Sofaecke und Eulchen sind keineswegs nur was für Kinder!

 Weiter geht´s mit Winteressen. Hier in der Region gibt es oft den Spruch, man soll dem Essen nicht das Essen wegessen. Richtig, wir sind beim Grünkohl. Was im Nordischen als Spezialität gilt, wird hier oft an die Tiere verfüttert. Vor Jahren gab ich mich dem Abenteuer hin, diesen Kohl im Garten an zubauen und ihn dann unfachmännisch nach einem Kochbuchrezept zu verarbeiten. Dieses Essen zählt zu den wenigen in meiner Hausfrauenkarriere, die komplett schief gegangen sind, vom Knirschen der Sandkörner mal abgesehen.

Im letzten Jahr holte ich mir Rat bei der Gemüseverkäuferin, die ja aus dem Norden kommt. Puhhhh, das ist eine echt fette Sache, aber gut probieren kann man es ja mal. Aber auch dieser Winter verging ohne Grünkohl. Bei genauerer Betrachtung und Suchen in einem Vollwertkochbuch fand ich ein Rezept, was weder so fettreich noch aus tot gekochtem Grünkohl bestand. In diesem war mir aber wieder zu viel geschrotetes Getreide dran und überzeugte mich nicht wirklich.

Also habe ich gestern meine eigenen Gedanken dazu in ein Gericht gepackt und 2 Kaßlerscheiben in Stücke geschnitten, diese mit etwas Öl  in einer Pfanne angebruzelt, den geschnittenen Kohl dazu getan und nach kurzem Anschmoren mit Wasser und Weißwein aufgefüllt. Noch etwas Salz und Pfeffer dran und dann bei mittlerer Hitze gar gekocht. Derweil einen Kartoffelbrei gemacht und kurz vor Ende der Kochzeit des Kohls kleine Frühstücksknacker (Mettwürstchen heißen die in anderen Regionen) in Scheiben geschnitten und zum Kohl gegeben und nochmals kurz aufgekocht, um den Rest Flüssigkeit noch einzukochen und fertig. Wenn man mag kann man noch Muskat an den Kohl machen, muss man aber nicht. Mit dem Pfeffer muss man nicht sparsam sein, da es ohnehin ein kräftiges Gericht ist.  

Dank moderner Vorspeisenringe habe ich den Kartoffelbrei in Form gebracht, den Kohl rundherum geschichtet und somit ein Pudelmützenessen gezaubert ;-)






7 Kommentare:

  1. Und ich habe Hunger. Lass was übrig.
    LG Heike

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  2. Sieht sehr lecker aus, ist noch was übrig, würde ich gerne nehmen zum Mittag :-))

    LG Marita

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  3. Das ist ja zauberhaft angerichtet.Fasr zu schade zum wegmampfen :o)
    Wo warst du denn an der Ostsee, ganz neugierig ich bin.
    LG Sheepy

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  4. Mmmmh lecker. Toll dekoriert. Dein Schwippbaum ist wirklich um Einiges edler als der "Plüschbaum"...
    Ist wirklich nur gekauft worden, weil er sooo furchtbar schräg ist grins.
    LG Elke

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  5. sieht ja toll aus, kathrin, fast zu schade zum aufessen.
    Wir Nordlichter essen ja öfter Grünkohl. Er muß auf jeden Fall einmal Frost gehabt haben, dann schmeckt er am besten. Wir schmoren erstmal Zwiebel in Butterschmalz an, dann den Grünkohl dazu, ordentlich Salz, Pfeffer und Senf. Dann Kasseler dazu und spezielle Kohlwürste, die gibt es nur im Winter. Dann langsam köcheln lassen, ziemlich lange. Eindicken kann man mit Haferflocken oder Sago. Kartoffeln dazu, fertig.

    LG Moni

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  6. Liebe Kathrin,

    ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Arten der Grünkohl-Zubereitung gibt. Grünkohl mit Mettwurst ist hier am Niederrhein ein regionales Wintergericht, und da wir in der Nähe von den Niederlanden leben, wird alles in einem großen Topf zusammengekocht (in Holland liebt man das) und zum Schluss mit einem Kartoffelstampfer kleingestampft. Mit normalen Kartoffeln und Tiefkühlgrünkohl kannst Du nichts falsch machen. Der Kohl muss ein Mal Frost abbekommen haben, sonst schmeckt er nicht so gut. Tiefgekühlt hat er die richtige Schnittgröße, sonst müsstest Du ihn selbst grob hacken. Also: 1 Zwiebel und durchwachsenen Speck mit Schmalz anschmoren, aufgetauten Grünkohl mit ca. 1/4 Liter Brühe und den Kartoffeln in ca. 30 Minuten, zusammen gar kochen. Mettwürste, Kassler mitkochen, aus dem Topf nehmen und Grünkohl + Kartoffeln stampfen. Alles zusammen mit dem Fleisch auf den Tisch. Ferig ist der Grünkohleintopf. Guten Appetit! Ich koche ihn immer für 2 Tage. Am 2. Tag schmeckt das noch besser.

    Herzliche Grüße ins Weimarer Land und schöne Festtage!

    Gisela

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Danke für deinen Kommentar
LG Kathrin